Positives Geschäftsjahr 2020 für ESTM AG

St. Moritz, 22. April 2021 – Anlässlich der Generalversammlung der Engadin St. Moritz Tourismus AG (ESTM AG) wurden die Mitglieder des Verwaltungsrates für ein weiteres Jahr bestätigt. Die Aktionäre haben zudem die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht 2020 verabschiedet und den Verwaltungsräten die Décharge erteilt. Weiter wurde über den Zwischenstand zur geplanten Neuausrichtung der Tourismusorganisation orientiert.
Die international erlassenen Reisebeschränkung sowie die weiteren Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie haben zu einem deutlichen Rückgang der Logiernächte im Oberengadin im Geschäftsjahr 2020 geführt. Insgesamt wurde ein Minus von 10.1% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Das Oberengadin schliesst dabei leicht schwächer ab als der Kanton Graubünden (-9.3%) aber deutlich besser als der Kanton Wallis (-24.3%).
Sehr erfreulich ist jedoch der Umstand, dass die kurzfristigen Marketingaktivitäten für den Sommer 2020 sehr gute Resultate erzielt und für starke Buchungsumsätze gesorgt haben. So konnte der Rückgang der Logiernächte zumindest teilweise aufgefangen werden.
Das Geschäftsjahr 2020 schliesst die ESTM AG mit einem Plus von gut CHF 735'000 ab. Dies nicht zuletzt Dank den ausserordentlichen Finanzierungsbeiträgen der Gemeinden, womit der Verlustvortrag aus dem Jahre 2019 vollständig ausgeglichen werden konnte. Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2020 wurden entsprechend einstimmig von den Aktionären genehmigt und den Verwaltungsräten die Décharge erteilt. «Mit dem Abschluss des Geschäftsjahres 2020 können wir uns nun mit voller Kraft auf die zukünftigen Aufgaben konzentrieren und die Vergangenheit hinter uns lassen. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei den Aktionären für die Unterstützung und das Vertrauen und den Mitarbeitenden für das grosse Engagement» zeigt sich Verwaltungsratspräsident Kurt Bobst zuversichtlich. Das Aktionariat bestätigte zudem die Verwaltungsräte Kurt Bobst, Claudio Dietrich, Fredi Gmür und Martin Berthod für ein weiteres Amtsjahr. Auf die Wahl weiterer Mitglieder wird vorerst verzichtet, da zunächst die Neupositionierung der ESTM AG vorangetrieben werden soll.
Von der Marketingorganisation zur Destinationsmanagement-Organisation
Kurt Bobst informierte zudem über den Prozess zum zukünftigen Geschäftsmodell der ESTM AG. Die konkreten Massnahmen werden zurzeit finalisiert und an der ausserordentlichen Generalversammlung am 1. Juli 2021 den Aktionären vorgelegt. Wie bereits kommuniziert, soll die Neuausrichtung bis 2023 phasenweise umgesetzt und die ESTM AG von einer Marketingorganisation zu einer ‘Destinationsmanagement-Organisation (DMO)’ entwickelt werden. Dies bedeutet, dass u.a. die ESTM AG zukünftig ein wichtiger Treiber und Umsetzer der regionalen Standortentwicklungsstrategie (rSES) der Region Maloja ist und Tourismusprojekte in deren Auftrag führt. Andrea Gilli als Vorsitzender der Präsidentenkonferenz ergänzt; «Die ESTM AG wird eng mit der Stelle der Regionalentwicklung zusammenarbeiten, so können wir die anstehenden Projekte gemeinsam effizient und zielführend vorantreiben.» Das Ziel ist es, die Zusammenarbeit in der dafür notwendigen Infrastrukturplanung mit den Gemeinden zu verstärken sowie die regionale Produktentwicklung und Innovation mit den Partnern voran zu treiben. Die neue strategische Ausrichtung wurde gemeinsam mit diversen Interessensvertretern des Oberengadins entwickelt. Die Diskussionen in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen sind dabei äusserst positiv und konstruktiv.
Dazu sollen in einem nächsten Schritt die Leistungsverträge der Gemeinden mit der ESTM AG angepasst werden. Laut Christian Jott Jenny unterstützt auch St. Moritz das entwickelte Modell als Basis der zukünftigen Leistungsvereinbarungen der ESTM AG. «Die zwei Teams «St. Moritz Tourismus» der Gemeinde St. Moritz sowie das Brand Team «St. Moritz» der ESTM AG werden in Zukunft näher zusammenrücken, St. Moritz wird dabei einen stärkeren Einfluss auf die Strategie und das Brandmanagement St. Moritz nehmen.» Die Verantwortlichkeiten und teamübergreifenden Prozesse dazu wurden in den letzten Monaten in Workshops gemeinsam neu definiert. Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Zukunft ist und bleibt ein durchgängiges Gästeerlebnis in der gesamten Destination, da der Gast sich über die Gemeindegrenzen hinwegbewegt. Wichtig zu betonen ist zudem, dass die Zweimarkenstrategie (mit den Brands St. Moritz und Engadin) es erlaubt, unterschiedliche Gästesegmente anzusprechen und nichts mit geografischen oder politischen Aspekten zu tun hat.
Medienkontakt für weitere Informationen
Kurt Bobst
Verwaltungsratspräsident Engadin St. Moritz Tourismus AG
kurt.bobst@estm.ch